Zusätzliche Betreuungsleistungen pflegebedürftiger Menschen

Unser Pflegesystem sieht neben den üblichen Leistungen wie der Grund- oder Behandlungspflege zusätzlich auch noch Betreuungsleistungen vor. Für Personen, die in ihrer Alltagskompetenz erheblich eingeschränkt (z.B. bei Demenz!) sind, können zusätzlich zu den Leistungen der ambulanten und teilstationären Pflege Betreuungsleistungen von bis zu 100 (Grundbetrag) bzw. 200 (erhöhter Betrag) Euro monatlich erhalten.
Wichtig: Auch Patienten ohne Pflegestufe können einen Anspruch auf diese Betreuungsleistung haben.

Zur Betreuungsleistung in der privaten Umgebung zählt die stundenweise Anwesenheit einer Pflegekraft zur allgemeinen Anleitung und Betreuung bei Abwesenheit der pflegenden Angehörigen bzw. Bezugspersonen. Die Betreuungsleistungen gewährleisten die Sicherheit und das Wohlbefinden des Pflegebedürftigen.

Maßgeblich für die Gewährung der zusätzlichen Betreuung ist immer eine Einschränkung der Alltagskompetenz, wie z.B.:

Unkontrolliertes Verlassen des Wohnbereichs oder das Verkennen oder Verursachen von gefährlichen Situationen

Unsachgemäßer Umgang mit gefährlichen Gegenständen oder potenziell gefährdenden Substanzen

Unfähigkeit, die eigenen körperlichen und seelischen Gefühle oder Bedürfnisse wahrzunehmen

Störungen der höheren Hirnfunktion (Beeinträchtigung des Gedächtnisses, herabgesetztes Urteilsvermögen), die zu Problemen bei der Bewältigung von sozialen Alltagsleistungen geführt haben

Verkennen von Alltagssituationen und inadäquates Reagieren in Alltagssituationen

Tätlich oder verbal aggressives Verhalten in Verkennung der Situation

Und viele weitere Beeinträchtigungen

Nicht nur für Senioren - auch für pflegebedürftige Kinder

Nicht nur pflegebedürftige Senioren haben Anspruch auf die zusätzliche Betreuung.

Auch betreuungsbedürftige Kinder und Jugendliche haben Anspruch auf die zusätzliche Betreuung. Aus diesem Grund haben wir unter anderem eine Kooperation mit dem Verein "Besondere Kinder e.V." in Sonsbeck geschlossen.